Irina’s Krabbelkiste
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Eingewöhnung
Die Eingewöhnung ist angelehnt an das Berliner Modell. Die Eingewöhnung ist für mich immer wieder eine ganz individuelle Herausforderung. Das Kind muss den Trennungsschmerz überwinden und akzeptieren lernen. Deshalb ist es sehr wichtig dem Kind, den Eltern und auch mir die nötige Zeit zu geben, die wir gemeinsam brauchen. Der erste Tag spielt dabei schon eine entscheidende Rolle, das Kind und die Eltern (bitte für eine Bezugsperson entscheiden) gewinnen einen ersten Eindruck von der Gruppe und mir als Tagespflegeperson. Ein geliebtes Kuscheltier oder Schmusetuch von zu Hause kann dem Kind dabei sehr hilfreich sein.
Ich denke eine Eingewöhnungszeit von zwei bis 6 Wochen ist angemessen. An den ersten 2 bis 3 Tagen kommt das Kind gemeinsam mit der Bezugsperson am Vormittag für ca. 30 Minuten bis ca. 1 Stunde zum spielen und kennen lernen zu mir in die Tagespflege. Die Bezugsperson ist dabei sehr wichtig um dem Kind die Sicherheit zu geben und es zu bestärken. Aber Eltern dürfen ihr Kind nicht drängen. Ich selbst warte ab bis das Kind von allein sich von Mama oder Papa entfernt, sich ein Spielzeug nimmt und auf mich oder andere Kinder zugeht.
Nun beginnt für alle die Zeit der Trennungsphase. Am 4 Tag schicken wir die Mama oder den Papa für eine überschaubare Zeit weg. Immer mit der Option, dass ich die Bezugsperson in jeder Zeit über Handy informieren oder zurückkommen lassen kann. Wichtig für die Bezugsperson ist, dass sie nicht zu weit weg gehen sollte und in wenigen Minuten bei mir sein kann.
Nun ist die Reaktion des Kindes für mich entscheidend, wie ich verfahre. Wenn der Versuch glückt ist alles wunderbar, wenn nicht breche ich ab rufe die Eltern und beginne von vorn. Erst wenn wir alle gemeinsam für uns feststellen, dass sich das Kind von mir trösten und beruhigen lässt oder braucht dies nicht mal mehr, ist die Eingewöhnung erfolgreich abgeschlossen.

Ernährung und Gesundheit
Ich als Tagespflegeperson bin Vorbild für die Tageskinder. Eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und Hygiene ist außerordentlich wichtig.
Das Frühstück wird von mir gestellt und wir nehmen es gemeinsam ein.
In meiner Küche können die Kinder zuschauen wie das Essen vorbereitet und gekocht wird. Wenn es von den Kindern gewünscht ist, dürfen sie auch gerne bei der Zubereitung des Essens mitwirken und helfen. Es gibt gesunde und frische Lebensmittel aus denen leckere Gerichte gezaubert werden. Kein Kind wird zum essen gezwungen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Kinder mal mehr, mal weniger Hunger haben oder mal ein Gericht nicht mögen.
Die Kinder dürfen den gesamten Tag über trinken, es gibt frischen ungesüßten Tee oder Mineralwasser. Besonders achte ich zur warmen Jahreszeit auf ausreichend Flüssigkeit.

Hygiene und Sauberkeit
Den Zeitpunkt für den Beginn des sauber werden´s, legen die Eltern und ich gemeinsam fest. Am günstigsten empfinde ich die Zeit, wo wir uns und die Kinder, den Wintersachen entledigen. Abhängig jedoch ist immer der Entwicklungsstand und die Bereitschaft des Kindes selbst. Kein Kind wird dazu gezwungen. Wenn die Zeit reif ist und das Kind freiwillig auf das Töpfchen geht bitte ich die Eltern für angepasste Kleidung zu sorgen, das heißt:
- tauschen Sie den Body gegen ein Unterhemd und Unterhöschen aus
-ziehen Sie dem Kind keine Latzhose, Hose mit Gürtel und vielen Knöpfen an
-bevorzugen Sie stattdessen Jogginghosen oder Leggings
-geben Sie mir ausreichend Wechselsachen mit!
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Wichtig ist mir gemeinsam mit den Eltern an einem Strang zu ziehen und somit dem Kind hilfreich und unterstützend zur Seite zu stehen. Nicht nur ich lasse die Windel weg sondern auch zu Hause müssen die Eltern dafür Sorge tragen. Meine Aufgabe ist es:
- vor und nach den Mahlzeiten setze ich das Kind auf das Töpfchen oder auf die Toilette
- vor und nach dem Schlafen ebenso und zu festen Zeiten zwischendurch
- die Kleineren werden regelmäßig und nach Bedarf von mir gewickelt und wenn nötig umgezogen (ich wickle generell mit Einmalhandschuhen)
- ich achte auf das regelmäßige Händewaschen und abtrocknen
- größere Kinder leite ich dazu an diese Dinge auch schon selbständig zu machen
- wir üben das Zähneputzen und das Wasser ausspucken
- natürlich finden Eltern und Kinder jeden Morgen ein aufgeräumtes und geputztes Kinderzimmer vor
- Wickelmatte und Toilette werden regelmäßig desinfiziert

Elternarbeit
Ich biete den Kindern und Eltern einen Ort der Begegnung, Gleichberechtigung und Wertschätzung. Die Wünsche und Bedürfnisse der Familien nehme ich ernst und versuche diese zu erfüllen.
Eine gute Kommunikation zwischen den Eltern und mir, ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit, dem Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Das beginnt schon bei der ersten Begegnung mit Müttern und Vätern sowie deren Kindern. Familien die sich für einen Platz in der Tagespflege bei mir entscheiden, lade ich zu einem ersten Gespräch und einer
Besichtigung der hier vorhandenen Gegebenheiten ein.
Ich beantworte alle Fragen und gebe Auskunft über meine Wünsche. Zum Schluss des ersten Besuches und kennen lernen´s, gebe ich den Familien ein Konzept mit. So ist gewährleistet, dass nichts vergessen werden kann. Die Eltern haben die Möglichkeit sich mit allem nochmal in Ruhe auseinanderzusetzen.
Ist das Kind dann aufgenommen in meine kleine Gruppe, ist das tägliche (wenn auch kurze) Gespräch für mich und Eltern wichtig. In Tür- und Angelgesprächen werden alltägliche Fragen gestellt und beantwortet. Zum Beispiel: Wie war der Tag? Hat das Kind gut gegessen und geschlafen? Was gab es zum Mittag? War alles in Ordnung?
Für einzelne individuelle Gespräche nehme ich mir die Zeit, die Eltern und ich brauchen. Diese Gespräche finden nach meiner täglichen Betreuungszeit statt (und nach Möglichkeit auch ohne das zu betreuende Kind) um Ruhe zu gewähren. In schwierigen Situationen stehe ich den Familien gern mit Rat und Tat zur Seite. Das Interesse liegt dabei immer bei dem zu betreuendem Kind.
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Die Qualität meiner Arbeit zeigt sich in dem Miteinander zwischen den Eltern, Kindern und mir als Tagesmutter. Ein höflicher und respektvoller Umgangston ist mir äußerst wichtig.
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Um eine gute Arbeit leisten zu können, brauche ich die Eltern als Experten der Kinder, an meiner Seite. Ein intensiver Informationsaustausch ist unumgänglich.
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Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass alle Beteiligten nur das Beste für das Kind wollen. Ich wünsche mir, ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Eltern meiner Tageskinder und ein Arbeiten Hand in Hand.